Angeordnete Überstunden (aufgrund eines unvorhersehbaren Sonderereignisses) sind durch den Dienstplaner als solche zu kennzeichnen. Diese Möglichkeit besteht nun im Modul “Dienstplan” und dort im Dialog “Funktionszeiten ändern” (Doppelklick auf eine Zelle).
Der neue Button “Angeordnete Überstunden hinzufügen” erscheint nur bei tariflich Beschäftigten (siehe Abb. 1).
Nach dem Betätigen des Buttons öffnet sich ein Funktionsauswahlfenster, in welchem die entsprechende Funktion, die während der angeordneten Überstunden ausgeführt wird, ausgewählt werden kann. Die weitere Vorgehensweise unterscheidet sich nicht von der bei der Planung von Diensten gewohnten. Für das Programm sind die Stunden nun entsprechend gekennzeichnet und können überwacht werden.
Den Status der Überstunden und damit der Hinweis auf alle Stunden (hierzu gehören auch alle Dienste an Feiertagen, die schnellstmöglich durch Dienstfrei auszugleichen sind) wird in dem neu integrierten Meldungsfenster, aufrufbar durch , sichtbar. Ist die Karenzzeit für den Freizeitausgleich vorbei oder der Ausgleich durch Freizeit erfolgt, verschwindet die Zeile in der Anzeige.
Überstunden, die zu “echten” Überstunden geworden sind (d.h. solche ohne Ausgleich während der Karenzzeit), werden der zentralen Besoldungsstelle bei der nächsten Monatsabrechnung mit dem entsprechenden Zeitzuschlag übermittelt. Die Überstunden werden bei der nächsten Verrechnung mit Minderzeiten vorrangig behandelt.
Beispiel: Verrechnung im Stundenkonto
Mai 2009: + 15 Mehrstunden,
davon 5 Überstunden, außerdem 2 Rufbereitschaftsstunden
Sept. 2009: 10 Minderstunden
Verrechnung in folgender Reihenfolge:
5 Überstunden
2 RB Stunden (weil RB-Std. nicht ausgezahlt werden dürfen)
3 Mehrstunden
∑ 10 Stunden verrechnet (alle aus dem Monat Sept.)
→ Es verbleiben für den Mai noch 5 Mehrstunden.
Angeordnete Überstunden sind im Stundenkonto im Bereich “Auszahlung” sichtbar, weil ihnen im Fall einer Auszahlung ein besonderer Schlüssel zugeordnet wird (siehe Abb. 2).
Außerdem sind angeordnete Überstunden in der Dienstplanauswertung in dem neuen Bereich “Ang.Ü.std” dokumentiert (siehe Abb. 3). Alle für den gewählten Zeitraum und Personenkreis erfassten angeordneten Überstunden erscheinen zeilenweise. Als weitere Spalten erscheinen “eÜStd” (echte Überstunden, nicht ausgeglichen) und “ÜstdR” (Überstundenrestbestand, wenn ein Ausgleich im Karenzzeitraum nur teilweise erzielt werden konnte).
Beispiel:
Am 6. Oktober wurden 5 Überstunden angeordnet. Einen Tag später wurden 3 Stunden “Dienstfrei” gegeben, es bleiben noch 2 Stunden (eÜStd), die zu echten Überstunden werden können, wenn sie nicht innerhalb der Karenzzeit ausgeglichen werden. Nach der Karenzzeit bleiben die 2 Stunden (eÜSTd) jedoch unveränderbar.
Mehrstunden, die nach einem Jahr (siehe Programmparameter “Ausgleichszeitraum von Mehrarbeit”) noch nicht durch Freizeit ausgeglichen werden konnten, gelten auch als Überstunden. Das Stundenkonto wird bei jeder Monatsabrechnung dahingehend überprüft. Stellt der GisboTimer Überstunden fest, wird sofort der entsprechende Zeitzuschlag für die zentrale Besoldungsstelle generiert.